In den Zeiten der Verfolgung durch die Höllen-Ängste, die Kirchen-Moral, dann der Nazis und weiter in der Adenauer-Zeit wieder mit der Moral der Kirchen: Queere Verfolgungsgeschichte wirkt noch weiter. Nicht nur in den alten Biografien: Verquere moralische Vorstellungen sind weltweit noch am Werk …
Die Diskriminierung und Verfolgung der "Anderen Liebe" stammt aus den mittelalterlichen Dämonenängsten und Sündenregistern … der Hexen- und Ketzer- Verfolgungen und schaffte es von dort ins preussische Strafrecht, das dann in allen Ländern des "deutschen Reiches" gelten sollte: Mit dem §175:
Damals wurde über "geschlechtliche Dinge" noch in lateinisch geredet, unter Juristen, Medizinern und Theologen … und Karl Heinrich Ulrichs versuchte mit neuen Worten wie "Urningen" (vom Uranus her orientiert) eine andere Identität und Liebesform zu beschreiben, was später auch Magnus Hirschfeld mit den Zwischenstufen aufgriff: Medizinische Erklärungen für Besonderheiten des Körpers und der sexuellen Orientierung und Psyche auf die Reihe zu bekommen:
queere_bildung und die queere_geschichte in München und Bayern, die queere_praxis mit dem Hintergrund queere_theorie und queeres_leben kommt am 2. Okt um 21h in Radio queeruferlos - und meine_queere_geschichte_in_bayern_und_muenchen gibt es auch als Vortrag und Gesprächsrunde
Krank oder von der Schöpfung so gewollt? Ulrichs, ein Jurist, war der Erste, der sich mit dem Wesen der gleichgeschlechtlichen Liebe auseinandersetzte. Und er war der Erste, der sich offen dazu bekannte.
1867 kam er nach München mit einem Manuskript, in dem er Straffreiheit für Sex zwischen Männern forderte. Die Ablehnung und die Vorurteile, auf die er stieß, begegnen uns heute wieder.
Das Forum Queeres Archiv München lädt zum Geburtstag des mutigen Juristen ein. Mit einem Reenactment wird seine fulminante Rede präsentiert und ein Einblick in sein Leben gegeben. Wir treffen uns pünktlich zu seinem Geburtstag am Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz, mitten im Glockenbachviertel.
Bei Regenwetter findet die Veranstaltung zur gleichen Uhrzeit im Sub, Müllerstr. 14, statt. Der Eintritt ist frei
Queere Geschichte in Stadt und Land, in Berufsgruppen und kulturellen Prägungen, in Sittengeschichte und Verfolgung, in medizinischen und psychologischen, auch religiösen Sichtweisen und ihre verbliebenen Tabus: Befreiungsbewegungen wie im Forum Queeres Archiv München
Seit den Jahren um 1969, der ersten Lockerung des §175, sind viele Gruppen entstanden, auch die amerikanische Bewegung von Stonewall bis in die Army wirkte sich aus.
„Stadtluft macht frei“ war eine alte Hoffnung, die viele vom Land in die Stadt zog, vom Leben als Knecht oder Tagelöhner, nachdem die Leibeigenschaft 1808 auch formal aufgehoben wurde, und das Leben in der Anonymität der großen Stadt und der Offenheit der Auswahl in den Gaststätten, so weit man sich diese leisten konnte: Später zum Studium, an die Hochschulen.
Tanzlokale und Musik: Früher bis zur Nazi-Vervolgung ab 20.Okt. 1934 der Schwarzfischer (gegenüber Stadtmuseum und neuer Synagoge) - diverse Opern-Kreise …
Subkultur ab den späten 1970er-Jahren die Kneipen an der Müllerstraße, früher, bis zur Sperrbezirksverodnung 1969 zur Olympia-Vorbereitung der normale Strich und die Kneipen dazu, die dann von einigen früheren MitarbeiterInnen übernommen wurden: Ochsengarten, Mylord … und an Diskotheken nach der Münchner neuen Welle in Schwabing auch hier das Together von Lesben geführt für vor allem schwules Publikum, das Jeans an der "Herrenstraße" … später das Cafe Größenwahn in Haidhausen
Bedürfnisanstalten - Auch "Klappenkultur" genannt, anrüchige Orte vom Odeonsplatz durch den Hofgarten in den Englischen Garten weiter zum MaxII-Denkmal die Isar hinauf und zum Volksbad bis unter der Ludwigsbrücke und weiter - tagsüber zum Tierpark (am Kanal) und weiter zum Flaucher und dann zur Pupplinger Au … Gustl Angstmann Novizen? - Gerd Wolter - Männerbeschreibungen -
Auch auf dem Land gab es überall verschwiegene Treffpunkte und Wirt*e, Bahnhofstoiletten und Gelegenheiten, Stadtparks und Wäldchen - dann queere Stammtische in Neuötting, Truchtlaching, Tölz …
Baader, Friseure und Theater waren schon früher die Anlaufpunkte, wie Kasernen und Klöster, Kirchen und Musik … und kluge Frauen wie Hebammen, Schmuserin* und Leichenfrau fanden Verständnis, falls sie nicht zu fromm waren, wie manche Ärzt*innen und Seelsorgende. (Unreine Berufe von Schauspieler*n, Schaustellern bis zum Friedhof, Prostituierte)
*Schmuser und Schmuserin ist der bayrische Begriff für Heiratsvermittler, manchmal auch mit den Wander-Berufen der Schneiderin auf der "Stör" oder dem Viehhändler, der von Hof zu Hof kommt, ausgeübt
Scham und Schuld, Kleriker-Stand und Dünkel, Berufsgruppen-Solidaritäten und clandestine Gruppen der Oberschicht: Adel und Besitzbürger arrangierten in ihren Villen Bälle, die später auch von Künstler*n, dir dort engagiert worden waren, auch in eigenen Kreisen in Ateliers veranstaltet wurden Oskar Maria Graf
Stand bundesweit in allen anderen Bundeländern: Es gibt einen Aktionsplan und Ausführungen gegen Diskriminierung in den verschiedenen Lebensbereichen
Die Situation der Aktionsgruppen in Bayern: Organisationsnetz gebildet, Der Bayrische Jugendring BJR koordinierte die Vorarbeiten in den organisierten Szenen, viele Gruppen und der Lesben- und Schwulenverband, jetzt LSVD sammelte die Informationen bei 32 CSD-Veranstaltungen 2024 auch in mittleren Städten, an regionalen Stammtischen und in örtlichen Selbsthilfegruppen, wachsende Vielfalt der thematischen Gruppen, bi+, poly, Fetisch, Alter, Musik …
… und die Übergabe der Materialien an das Bayrische Sozialministerium zur Ausarbeitung
Der Bayrische Jugendring (als nachgeordnete Einrichtung des Kultusministeriums) und das Sozialministerium arbeiten zusammen, bisher nicht offiziell das Kultus- und Wissenschaftsministerium und die Hochschulen, (Gesundheit?)
Dekolon Die Kolonialisierung der Köpfe können wir gerade wieder hautnah erleben: In der Kaiserzeit war es der aufkommende National-Wahn, der militaristisch, rassistisch und weltpolitisch mit christlicher Mission die adelige Bürgerlichkeit in alle Welt verbreiten wollte, als „Wohltätigkeit der Reichen“ bis heute eine Seuche des Denkens.
Pluriversum als internationales Lexikon der guten Projekte, Sammlung für interkulturellen Austausch zur Aufarbeitung kolonialer und rassistischer Geschichte in Begegnungen auf Augenhöhe, zwischen Magie der Szene und Theater: Migration und Integration, Begegnung und Freizeit, meetup
„Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa” am 1. und 2. Juli 2024 internationale Abschlusstagung „Queer contemporary histories – international and intersectional perspectives“ an der Freien Universität Berlin https://www.hsozkult.de/event/id/event-140348?utm_source=hskhtml&utm_medium=email&utm_campaign=htmldigest
hoffentlich nicht unsere letzten Jahre: https://www.goethe.de/prj/ger/de/ihr/22294995.html und @queereGeschichte@misskey.de:
Queere Geschichte in Stadt und Land, in Berufsgruppen und kulturellen Prägungen, in Sittengeschichte und Verfolgung, in medizinischen und psychologischen, auch religiösen Sichtweisen und ihre verbliebenen Tabus: Befreiungsbewegungen - fehlt da noch was?
Roh-Manuskript: https://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=queere_geschichte
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gab und gibt es Lebensformen für Menschen, die nicht der hetero-Klein-Familien-Lebensform entsprechen oder durch Berufung oder Lebensumstände aus ihr herausfallen: Auch das Leben der einzelnen Menschen, die sich nicht anschließen wollen oder können, ist in allen uralten Kulturen geregelt worden, bis die biblisch- "göttlich"- pharaonisch inspirierten Religionen, die mit ihrer "Mission" den Globus beherrschen wollen, allen ihre engstirnigen Kriege und Regeln aufherrschen konnten.
Von indischen und von indianischen Kulturen weiß ich Regeln zu Personen zwischen den Geschlechtern, die sehr oft als Medizinleute oder / und Tänzer*innen bestimmte Aufgaben der Aufmerksamkeit und des Heilens hatten, auch als Hütende von Orten und Gemeinschafts-Regeln.
Unsere Queere Geschichte geht oft von Dämonen-Angst, Verfolgungen und Panik vor Krankheiten und Seuchen aus, das Verschweigen aller sexuellen Arten außer der "Einen" zur Zeugung wurde dann von den naturfeindlichen Kirchen, die den alten Gott PAN zum Teufelsbild machten, zum "Naturgesetz" erklärt.
Die Art und Bezeichnung der Geschlechtsteile, auch Deformationen und Sonderformen sind oft nur im Dialekt oder im medizinischen Latein zu finden, und aufsehenerregende Fernseh-Publikationen zu Vagina oder zu der Weite der erogenen Zonen werden noch in unseren Jahren als "Neue Forschung" verkündet.
Die vielen Arten der eigenen Bezeichnung und Identität als asexuell, bisexuell, intersexuell, hetero- bis transsexuell erscheinen Konservativen und Reaktionären als freche Grenzüberschreitung wie das Gender-Sternchen oder das alte Binnen-I, das einige Professoren wie Rolf Schwendter schon n den 1970er Jahren begannen.
Antonio Gramsci hatte schon um 1920 die Grundlagen der Dialektik, nicht nur idealistisch eine Idee zu verfolgen, sondern auch die anderen Seiten, Polaritäten, Widersprüche und Wirkungen zu beachten, eingerechnet.
Dazu jeweils den gesellschaftlichen Hintergrund von Besitz und Klassen, von alter Kultur, aktueller Macht und Herrschafts-Verhältnissen zu beachten und einzurechnen: Welche Interessen haben die Auftrag-Gebenden und die in den Wissenschaften Arbeitenden selbst? Heute Einkommen, Karriere, Prominenz und Veröffentlichungen …
Magnus Hirschfeld und das Wissenschaftlich-Humanitäre Comitee
https://idahobitmuenchen.wordpress.com
mastodon …
queere Geschichte in Bayern
@queereGeschichte@misskey.de
Queere Geschichte in Bayern zusammenstellen: https://misskey.de/@queereGeschichte
Queere Geschichte in Stadt und Land, in Berufsgruppen und kulturellen Prägungen, in Sittengeschichte und Verfolgung, in medizinischen und psychologischen, auch religiösen Sichtweisen und ihre verbliebenen Tabus: Befreiungsbewegungen - fehlt da noch was?
Roh-Manuskript: https://wiki.eineweltnetz.org/doku.php?id=queere_geschichte
MEINE Queere Geschichte in Bayern und München lässt sich am besten über Freunde und KollegInnen erzählen, die meine Geschichte reflektieren, und ihr könnt euch vorstellen, dass das Vorsicht braucht …
←–Horst Middelhoff doumentierte die Zeit von Aids und Aufbruch in München fotografisch Foto: floKaty
queeres leben ist noch eine ungeordnete Seite, so wie das Leben so spült …
Queere Theorie ergänzt, was Magnus Hirschfeld vor 100 Jahren mit den sexuellen Zwischenstufen als Denkmodell einer Sexualwissenschaft begann. Auch in München gab es eine Gruppe zu seinem in vielen Städten vertretenen wissenschaftlich-Humanitären Commitee
psyche, polyamor oder Freie Liebe am Monte Verita und bei den frühen Hippies und Kommunarden
Mit Bildern: https://lustpaedagogik.blogspot.com/2021/01/darkroom-fur-munchen-beginn-einer.html
Sexualpädagogik in einer Kultur des Schweigens und queeres Leben, Radio-Redaktion queeruferlos, begegnung_veraendert_gesellschaft
Meine_queere_geschichte_in_bayern_und_muenchen und mein Stadtrundgang durch München