Wie wird die Gestalt-Haltung gesellschaftlich wirksam?
"Alles wirkliche Leben ist Begegnung" schreibt Martin Buber in seinem bekanntesten Werk „Ich und DU“.
Die direkte Begegnung „mit dem ganzen Wesen“ ist für Gestalt-Therapeut*en seit den Anfängen immer wieder Kompass bei der Begleitung von Klienten und der wichtigste Aspekt der Heilung.
Aber wie leben und verkörpern wir die Gestalt-Haltung auch in Feldern, in denen der Kontakt zwischen Menschen oder Gruppen nicht bewusst der Begegnung dient, sondern eher der Abwertung und Abspaltung?
Wenn Buber sagt: „Durchbrich deine Schalen, werde unmittelbar, rühre Mensch die Menschen an!“, - wie geht das in Situationen, in denen die Verantwortung für das „Wir“ vergessen scheint?
Wir möchten mit Euch gemeinsam erkunden, wie die Gestalt-Haltung auch außerhalb des „geschützten Raumes“ und bei kontrovers diskutierten aktuellen Themen gesellschaftlich wirksam werden kann.
In diesem QUARTERLY laden wir die Teilnehmer:innen wieder ein, ihre eigenen Erfahrungen in die Kleingruppenarbeit einzubringen und uns gemeinsam dem Thema anzunähern.
Das QUARTERLY soll auch die Vernetzung der Gestalt Community unterstützen. Wer also Unterstützer:innen für eigene Anliegen sucht, findet hier wieder eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme.
Euer Vorbereitungsteam:
Sabine Brausen, Nicola Eschweiler-Trutzenberg, Martin Heyer, Fritz Letsch, Isa- belle Munde, Katharina Renke, Margit Stegmair und Frank Böttger
5.09.21 wollten wir mit der Frage beginnen: „Wie trägt uns die besondere Haltung der Gestalt-Arbeit im Kontakt mit Menschen durch Krisenzeiten?“ Darüber sind wir anhand einer kleinen theoretischen Einordnung und zwei Praxisbeispielen ins Gespräch gekommen.