Rote Armee Fraktion RAF
Schon das Aussprechen der drei Buchstaben RAF konnte die Haltung dazu deutlich machen: Biste in der raf oder sympatisierst du (zusammen gesprochen) oder einzeln R-A-F … wie Bedrohung, Mörderbande, wie es auch anfangs in den Medien klang als Baader-Meinhof-Bande oder als Baader-Meinhof-Widerstand (früher oft BMW geklaut / gekauft / gefahren …)
hier nur erst mal die Sammlung meiner eigenen Notizen
auf klima:
Namibia-Aktion des BDKJ, Bund der dt. Kath. Jugend gegen Rassismus, EineWelt-Arbeit mit Indien und Webwaren aus Lepra-Projekten, Kath. Landjugend Partnerschaft mit Senegal, Arbeitsbrigaden in Nicaragua …
Internationalismus und Zollbestimmungen, Kolonialismus-Reste in der Entwicklungshilfe und die radikale Reaktion der RAF, die "Rote Armee Fraktion", die Kämpfe gegen die Waffenexporte in die "3. Welt" durch Franz Josef Strauß an die dortigen Diktatoren und Statthalter der alten Kolonialmächte …
Das Klima wurde hier immer rauer, die konservativ beherrschten Medien und Parteien wollten von der Themen der späteren Grünen nichts wissen, ordneten sie dem Klassenkampf im alten Kalten Krieg des alten Antikommunismus der alten Nazis und der neuen Verbündeten USA zu.
Die Ölimporte und die Ölsucht unserer Wohlstandsgesellschaft hatten schon immer zu allen politischen Lügen geführt und bringen das noch heute: Der aktuelle Skandal in Israel, das für Öl-Lieferungen die Finanzierung der Hamas durch Katar ermöglichte, kann in unseren Medien noch gar nicht berichtet werden.
in queeres Leben:
Ab 1961 lebte und arbeitete Schult als Hilfsarbeiter, Journalist, Schriftsteller und Herausgeber einer Underground-Zeitschrift in München. Von 1971 bis 1974 verbüßte er eine dreijährige Gefängnisstrafe wegen Besitzes von Drogen sowie angeblicher Freiheitsberaubung, politisierte sich parallel zur RAF und begann Knastarbeit. Er begann danach, bei der 'Roten Hilfe München' sowie beim 'Blatt' und bei der 'Autonomie' mitzuarbeiten.
in theaterpädagogik:
In jener Zeit begann sich das neue Theater zu öffnen und ging durch die Lande, wie Bread and Puppet, das Living Theatre mit Judith Malina und Julian Beck und Armes Theater des Jerzy Grotowski kam auf die Festivals auf Plätze und in Zirkuszelte, gestaltete Workshops und völlig neue Erfahrungswelten, wie das Körpertheater, die dann auch mal zur Demo werden konnten:
Julian Beck machte in einem Workshop aus den Grundgedanken der "Weissen Folter" um die RAF-Isolationshaft die "7 Meditationen über die Folter" eine spontane Demo und landete dafür im Knast in München.
Das Aufwachsen bei den Eltern, deren Jugend die Zeit des Faschismus geprägt hatte: Alle Bilder von Familie bis Militär, Politik und Staat, ihre damals "moderne Zeit", die nun von amerikanischen Eindrücken überlagert wurde: der Korea- und Vietnamkrieg und die dagegen aufstehenden Studierenden, Gammler und Hippie-Bewegungen, die RAF gegen die Waffenexporte in alle südamerikanischen Diktaturen, …
Das richtige Leben im Falschen zu finden, vor allem nach Jahrzehnten CSU in Bayern mit Staatsfunk und wenigen guten Sendungen wie Notizbuch und Club 16 … später zündfunk …
Das Musical Hair setzte Massstäbe
Flowerpower, Hippie-leben, Kriegsdienstverweigerung, sexuelle Freiheit und Studentenproteste, Umweltverschmutzung waren als Themen der 1967er in guter Übersetzung auch zum Skandal in München geworden, weil einige Proteste in Aktionen nackt stattfanden, weil die prügelnde Polizei immer behauptete, bewaffnet angegriffen worden zu sein
1966 gab es auf Cuba eine Konferenz, in der die Kämpfe des Trikont, der "Dritten Welt", in den südamerikanischen und afrikanischen Staaten als Fortsetzung von Kolonialismus und Sklaverei thematisiert wurden, gleichzeitig entstanden die Befreiungsbewegungen in den USA von Schwarzen, Tunten und Trans, Schwulen, Frauen und Lesben … und die Friedensbewegung gegen die Aufrüstungen und Kriegsvorbereitungen, Koreakrieg und Vietnam.
Waffenexporte und Lieferungen an Diktatoren erschienen Leuten wie Franz Josef Strauß wie selbstverständliche Geschäfte, und die Nazis hatten sich in den Ämtern, in diesen Firmen und Geschäften wieder gut eingerichtet. Dagegen wuchs Widerstand, und die Leute der RAF erlebten die Macht der Nazis in den Gerichten und die Aussichtslosigkeit, in den Medien und der Politik etwas zu bewegen: In Solidarität mit den Befreiungs-Kämpfen in den Ländern des Trikont forderten sie ihre Umgebung zum bewaffneten Kampf gegen die Freunde der Diktatoren und alten Nazis auf.