Theaterarbeit ist, - im Gegensatz zum Autoren-Theater, das an den meisten großen Theatern gespielt wird - eine forschende Gruppenarbeit in der Theaterpädagogik, die einerseits die forschenden Methoden vermittelt und gleichzeitig die Themen der Teilnehmenden in einem wachsenden Vertrauensprozess zum Vorschein bringt:
Die eingebrachten Übungsszenen offenbaren erste Situationen der Unterdrückung, wie sie durch verbliebenen Ärger, durch unruhige Gefühle etc. wach gehalten werden, eine nicht abgeschlossene Gestalt bilden, wie man in der Gestalttherapie sagen würde, oder einfach Generative Themen in der Pädagogik:
aus der Arbeit mit den Grundlagen von Paulo Freire, Bert Brecht, Erwin Piscator und Augusto Boal
das_makrostrukturelle_unbewusste soll in der Gesellschaft und Schule auch unbewusst bleiben?
Ein Aufsatz von Peter McLaren: https://chapman.academia.edu/PMcLaren
Das makrostrukturelle Unbewusste soll das gemeinschaftliche Unbewusste einer Gesellschaft beschreiben, im Gegensatz zu unserem privaten Unbewussten, das wir in analytischer Arbeit und kritischer langfristiger Beobachtung unseres Denkens und Handelns erkennen können.
Das makrostrukturelle Unbewusste entsteht beim gemeinschaftlich Forschen, das kritische Geister im Austausch entwickeln können: Zum Beispiel mit der Theaterarbeit und den Methoden des Theater der Unterdrückten von Augusto Boal an den Grenzen unserer eigenen Wahrnehmung.
Das makrostrukturelle Unbewusste meint für mich die Gestalt-Wahrnehmung der Lern-Umwelt der Lernenden und ihrer Begleitenden und ist die Herausforderung, ins Heute und in die Zukunft der Lernenden zu denken: Es geht beim Unbewussten immer um die Tabus, um die ausgesparten und verschwiegenen Themen, wie bei uns Herkunft und Familienbesitz oder Klasse, Sexualität und Glaube, eheliche Orientierung oder abweichende Lebensformen. Auch Die Arbeit am Tabu war Tabu:
Die herkömmliche Pädagogik hat den alten Stoff im Kopf, die Lehr-Figur mit der didaktischen Aufgabe, diesen in die Fähigkeiten oder das Wissen der Lernenden zu übertragen - meist ohne den Blick auf deren Lebens-Situationen und Themen.
Paulo Freire forderte uns auf, die Lernenden zu Subjekten ihres Lernen zu machen, und damit auch deren Lebenswelt und Interessen zum Antrieb des Lernens zu machen.
https://kritische-praxis.blogspot.com/2023/09/revolutionare-kritische-padagogik.html