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zuvielisation

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Zwischen den alten Gewohnheiten, Jahrzehnten konservativ-reaktionärer Politik, dem damaligen "Sieg des Kapitalismus" im Osten und der maßlosen Bereicherung der Funktionäre nicht nur mit CumCum und Korruption … und den Zerfall des Warschauer Paktes wie der "gegenseitigen Hilfe" dahinter.

Anscheinend haben die Wenigsten in unserem Land realisiert, dass Russland ein kapitalistischer KGB-Staat geworden ist und fürchten noch den alten bolschewistischen oder kommunistischen Überfall … oder erhoffen eine Sonderzahlung für ihre reaktionär geprägten Staatsideen?

Der Kapitalismus trägt den Faschismus in sich, wie die Wolke den Regen! Jean Jaures, französischer Sozialist, befreundet mit Kurt Eisner, wurde wegen seiner pazifistischen Einstellung ermordet.

1912 Auf dem Baseler Kongress der "Zweiten Internationale" ruft Jaurès zum Kampf gegen die Kriegsvorbereitungen auf. 1914 Großer Wahlerfolg der SFIO. 31. Juli: Er fordert nach einer Sondersitzung des Internationalen sozialistischen Büros in Brüssel die französische Regierung auf, den Frieden zu erhalten. Jean Jaurès wird von einem nationalistischen Fanatiker in Paris ermordet. 1924 Umbettung ins Panthéon, die nationale Gedenkstätte bedeutender Franzosen. https://www.dhm.de/lemo/biografie/jean-jaures

Der Traum von einer Sache

Unser Wahlspruch muss also sein: Reform des Bewusstsein nicht durch Dogmen, sondern durch Analysierung des mystischen, sich selbst unklaren Bewusstseins, trete es nun religiös oder politisch auf. Es wird sich dann zeigen, dass die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt … Karl Marx, Brief an Ruge, Kreuznach September 1843

Pier Paolo Pasolini zitiert (wie Rosa Luxemburg) Karl Marx: Sein "Traum von einer Sache" sind seine Jugenderinnerungen 1948 im friaulischen Bauerndorf, von dem die Jungs ins kommunistische Jugoslawien zum Arbeiten wollen, aber dort fast vor Hunger umkommen …

Faschismus

Selbsttest #FSkala

nach #Adorno: https://archive.is/iLh44

Bewerten Sie die folgenden Aussagen auf einer Skala von 1 bis 6 (1 = überhaupt nicht zutreffend, 2 = unzutreffend, 3 = ein wenig unzutreffend, 4 = ein wenig zutreffend, 5 = zutreffend, 6 = voll zutreffend):

  • 1. Respekt gegenüber Autoritäten ist etwas, das Kindern heute fehlt.
  • 2. Wer schlechte Manieren und eine blöde Art hat, darf sich nicht wundern, wenn er mit anderen nicht gut auskommt.
  • 3. Wenn die Menschen weniger reden und mehr arbeiten würden, könnte es uns allen besser gehen.
  • 4. Der Unternehmer und der Handwerker sind wichtiger für die Gesellschaft als der Künstler und der Professor.
  • 5. Wissenschaft und Forschung haben ihre Berechtigung, aber es gibt viele bedeutsame Dinge, die wir wahrscheinlich nie verstehen werden.
  • 6. Jeder sollte einen unbedingten Glauben an eine höhere Macht haben, deren Entscheidung er nicht in Frage stellt.
  • 7. Es gehört dazu, dass junge Menschen manchmal rebellische Ideen haben; wenn sie aber erwachsener werden, sollten sie das überwinden.
  • 8. Was dieses Land vor allem braucht, mehr als Reformen und politische Programme, sind mutige, unermüdliche, selbstlose Führungsfiguren, denen wir vertrauen können.
  • 9. Kein gesunder, normaler, anständiger Mensch würde einen guten Freund oder Verwandten absichtlich kränken.
  • 10. Wichtige Lehren muss man im Leben stets mit Leiden bezahlen.
  • 11. Sexualstraftaten wie Vergewaltigung oder Pädophilie sollten härter bestraft werden.
  • 12. Weder Schwäche noch Schwierigkeiten können denjenigen zurückhalten, der genug Willenskraft hat.
  • 13. Es gibt kaum etwas Traurigeres als einen Menschen, der nicht Liebe, Dankbarkeit und Achtung für seine Eltern empfinden kann.
  • 14. Die meisten unserer gesellschaftlichen Probleme wären gelöst, wenn man die Systemausnützer, die Kriminellen und die Spinner loswerden könnte.
  • 15. Ganz gleich, was sie auch sagen oder wie sie sich geben, Männer sind nur aus einem einzigen Grund an Frauen interessiert.
  • 16. Wenn jemand Probleme oder Sorgen hat, sollte er am besten nicht ständig darüber nachdenken, sondern lieber etwas unternehmen oder sich mit erfreulicheren Dingen beschäftigen.
  • 17. Menschen kann man in zwei Klassen einteilen: die Schwachen und die Starken.
  • 18. Die meisten Menschen erkennen nicht, in welchem Ausmaß unser Leben durch Verschwörungen bestimmt wird, die im Geheimen ausgeheckt werden.
  • 19. Es wird immer Krieg und Konflikte geben, die Menschen sind halt so.
  • 20. Vertraulichkeit erzeugt Geringschätzung.

Die Auswertung:

Addieren Sie Ihre Bewertungen und teilen Sie durch 20. Ihr Ergebnis:

weniger als 2 Sie haben keine Anzeichen von autoritären Charakterzügen. Sie würden wohl eher das Geschlecht wechseln, als Faschist zu werden.

2 bis 3 Ihre Disposition lässt auf eine linksliberale Haltung schließen. Aber Achtung: Wenn die Mitte nach rechts rückt, ist die Linke bald die neue Mitte.

3 bis 4,5 1950 erzielten die (amerikanischen) Teilnehmer der Studie den F-Wert 3,8. Inzwischen sind 70 Jahre verstrichen, die Welt hat sich verändert. Wer heute noch immer über 3 punktet, muss sich als Autoritätsfreund bezeichnen lassen.

4,5 bis 5,5 Sie sollten dringend ein Abo der Jungen Freiheit (oder der Jungen Welt) bestellen.

5,5 oder höher: Sie hätten sich auch im Dritten Reich wohlgefühlt.

Die Erklärung

Die Fragen sind ein (an die heutige Zeit angepasster) Auszug aus der F-Skala, die Theodor W. Adorno 1943 mit Forscherkollegen in den USA entwickelte. Mit dem Test wollte man herausfinden, wer unter den besiegten Deutschen heimlich weiterhin dem Nationalsozialismus hinterhertrauerte – und, mehr noch, ob auch US-Bürger für eine Diktatur zu haben wären.

Das, was wir denken, schrieb Adorno, hängt vom geistigen Klima ab, in dem wir leben; ändert sich das Klima – durch eine Wirtschaftskrise, durch Massenarbeitslosigkeit, durch den Aufstieg einer neuen Partei –, sind wir vermutlich alle empfänglich für neue Ideologien. Aber nicht alle im gleichen Maß.

Einige werden die Propaganda sofort akzeptieren, andere werden abwarten, bis jedermann daran zu glauben scheint, und dann mitlaufen, wieder andere werden dem Trend nie folgen.

Adorno identifizierte neun Wesenszüge, die Hinweise geben, ob wir empfänglich für autoritäres Denken sind:

  • 1. Konventionalismus: das starre Festhalten an Moralvorstellungen.
  • 2. Die kritiklose Haltung gegenüber idealisierten Autoritäten.
  • 3. Autoritäre Aggression: das Ausschauhalten nach Menschen, die etwas falsch machen. Man bewertet, urteilt, straft.
  • 4. Ablehnende Haltung gegenüber Fantasievollem, Sehnsüchtigem, Gefühlsbetontem.
  • 5. Glaube an eine mystische Vorherbestimmtheit.
  • 6. Machtdenken und Kraftmeierei: Glaube, dass manche Menschen mehr wert seien als andere. Und damit einhergehend eine Bewunderung für Stärke und Macht.
  • 7. Destruktivität und Zynismus: Schubladendenken, generalisierende Feindseligkeit, fehlende Empathie.
  • 8. Projektivität: Glaube an Verschwörungstheorien.
  • 9. Sexualität: übertriebenes Interesse an sexuellen Vorgängen.

In meinem sonstigen Umkreis

musste ich erleben, wie sehr belastet die ganze Thematik um die Kolonialisierung gutbürgerlich abgelehnt wird:

Schlechtes Gewissen und das verdrängte Bewusstsein der Abwehr von Ausbeutung und "gewinnbringendem Wirtschaften" sind massiv,die "christliche Mission" und die "Befreiung von der magischen Realität" sind gut verankerte Mythen unserer auserwählten Zuvielisation.

"Glauben an eine höhere Macht" hat uns an den Rand der Katastrophen und Kriege gebracht, das "gelobte Land" des "auserwählten Volkes" mittendrin.

Und wir als Erbe des vermeintlich arischen "auserwählten Volkes" erleben die perverse Verdrehung der religiösen Anmaßung im Faschismus neu: An der Seite von Massenmördern, "solidarisch"!

  • Die Wüste wächst, Permakultur und Waldgarten braucht es nicht nur in äquatorialen Gebieten …
  • Weh dem, der Wüsten birgt - oder Müllhalden - ?
  • Nun wünsch ich euch einen guten Sommer, der uns nicht verdorren lässt,
  • Genuss an gelegentlichem Regen oder Badesee,
  • und gute Weiterarbeit in all den zukunftsweisenden Kontakten, 

@pluriverum@sueden.social

Die Hintergründe der Denker und Entwickler der Grundlagen für Kritische Theorie waren noch in der Auseinandersetzung mit Religionen, während wir die Schrecken ihrer Auswirkungen erleben: Zuvielisation

forumtheater im pluriversum @forumtheater@zirk.us

Der Mastodon-Kanal decolon https://bildung.social/deck/@decolon dazu: https://bildung.social/invite/o5J47u9E

Kolonialisierung des klimas: https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2025/04/15/kolonialisierung-des-klimas

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