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therese_giehse [2025/01/27 18:32] selbstorg |
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- | Ich hatte die alte Dame noch in den Jahren vor 1975 im Werkraumtheater erlebt, bis ich sie dann überrascht im Film von Luis Malle wieder erlebte, **Black Moon** mit Joe Dallessandro aus dem Umkreis der Warhol-Factory in **Flesh**, dem Skandalfilm der 1960er Jahre ... | + | {{ : |
+ | Ich hatte die alte Dame noch in den Jahren vor 1975 im Werkraumtheater erlebt, bis ich sie dann überrascht im Film von Luis Malle wieder erlebte, **Black Moon** mit Joe Dallessandro aus dem Umkreis der Warhol-Factory in **Flesh**, dem Skandalfilm der 1960er Jahre ... nun im Bett liegend mit einem Funkgerät und einer Wanderratte darüber her laufend, von der jungen Frau die Brust bekommend, und ein Glas Cognac ... | ||
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+ | **Das Stück im Werkraum sprach sie, damals noch in einer Guckkastenbühne, | ||
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+ | **[[Therese Giehse]], geborene Therese Gift (* 6. März 1898 in München; gest. 3. März 1975 ebenda)**, war eine deutsche Schauspielerin und Kabarettistin, | ||
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+ | Mit [[Klaus Mann]] (der ihr später seinen Roman Mephisto widmete) emigrierte sie im März 1933, da sie als Jüdin und politisch links stehende Künstlerin mit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, | ||
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+ | **Erste Station ihrer Flucht war Zürich. Danach verlief ihr Fluchtweg von 1934 bis 1936 über Belgien, die Niederlande, | ||
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+ | Später als Hauptdarstellerin in den Uraufführungen von **Mutter Courage und ihre Kinder** und **Der Besuch der alten Dame**, 1941 und 1956 im Schauspielhaus Zürich. Sie gilt als die bekannteste und neben Helene Weigel die beste Interpretin von [[Bert Brecht]]s Werk. | ||
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+ | **Sie war befreundet mit [[Erika_Mann]] und Elisabeth Schwarzenbach, | ||
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+ | ==== Erika Mann: Das Lied vom „Lügenprinz“ ==== | ||
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+ | „Der Lügenprinz“ wird rezitiert mit freundlicher Genehmigung der Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg; der Text findet sich in: Helga Keiser-Hayne, | ||
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+ | [[Erika Mann]]s Rundfunkgespräch mit Roswitha Schmalenbach (1968) ist abgedruckt in: Erika Mann, Mein Vater der Zauberer, hg. von Irmela von der Lühe und Uwe Naumann, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Verlag, 1996, S. 11-60, die zitierte Stelle steht auf S. 13. | ||
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+ | [[Erika Mann]]s Kinderbuch „Stoffel fliegt übers Meer“ (1932) ist in einer Neuausgabe, hg. von Dirk Heißerer, sowohl im P. Kirchheim Verlag, München (€12,95) , als auch im Rowohlt Verlag, Hamburg (€ 9,99), lieferbar; das Weihnachtsmärchen „Jan’s Wunderhündchen“ (1932), hg. von Dirk Heißerer, ist über den Verlag Königshausen& | ||
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+ | **Die Erziehung zum Morden von der Schule an beschreibt [[Erika Mann]] ausführlich in ihrem Buch [[10 Millionen Kinder]], Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich** das 1938 auch in Englisch in den USA erschienen ist: **School for Barbarians. Education under the Nazis.** | ||
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+ | "Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich von Erika Mann erschien 1938 im Querido Verlag, Amsterdam, als „politisches Lehrbuch“ über die wahren Verhältnisse in Adolf Hitlers „Tausendjährigem Reich“. | ||
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+ | Unter dem Titel **School for Barbarians. Education under the Nazis** war dieses Buch Erika Manns wenige Monate vorher in den USA beim Verlag Modern Age, New York, zuerst in englischer Sprache veröffentlicht worden. Nach drei Monaten waren schon 40.000 Exemplare verkauft. **Nach dem Krieg wurde eine deutsche Ausgabe erstmals 1986** in der edition spangenberg im Ellermann Verlag veröffentlicht, | ||
- | Das Stück im Werkraum sprach sie, damals noch in einer Guckkastenbühne, | ||
- | **befreundet mit [[Erika_Mann]] und Elisabeth Schwarzenbach, |