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HANNAH ARENDT – DENKEN IST GEFÄHRLICH - https://werkstattkino.de 25.-28.9.25 jeweils 20h
Deutschland/USA 2025 Regie: CHANA GAZIT, MAIA E. HARRIS. HD Digital. 86 Min. Deutsche Fassung.
Hannah Arendt, 1906 geboren, war eine jüdisch-deutsch-amerikanische Politikwissenschaftlerin und Publizistin. In Deutschland studierte sie Philosophie, floh 1933 vor den Nazis erst nach Paris, dann nach New York City.
„Arendt veröffentlichte wichtige Beiträge zur politischen Philosophie. Gleichwohl lehnte sie es ab, als „Philosophin“ bezeichnet zu werden, […] sie zog die Bezeichnung „Politische Theorie“ für ihre Publikationen vor […] Durch ihr politisches Hauptwerk 'Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft' Anfang der 1950er Jahre wurde sie öffentlich bekannt.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Hannah_Arendt
„Eine faszinierende Zeitreise von Königsberg bis nach New York wird anhand seltener Filmaufnahmen erzählt: von historische Wochenschauen über Rundfunkaufnahmen und Fotos aus Museen, Staatsarchiven oder Bibliotheken. Mithilfe der umfassenden Archivrecherche entsteht ein authentisches Panorama des 20. Jahrhunderts, das Arendts Lebensweg und ihre intellektuelle Entfaltung visuell erfahrbar macht.“ (Verleihtext)
Gerade wegen ihres eigenständigen Denkens, der Theorie der totalen Herrschaft, ihrer existenzphilosophischen Arbeiten und ihrer Forderung nach freien politischen Diskussionen nimmt sie in den Debatten der Gegenwart eine bedeutende Rolle ein. Sie verachtete diejenigen deutschen Intellektuellen, die sich ab 1933 Adolf Hitler zuwandten.
Hannah Arendt vertrat ein Konzept von „Pluralität“ im politischen Raum. Demnach bestehe zwischen den Menschen eine potentielle Freiheit und Gleichheit in der Politik. Wichtig sei es, die Perspektive des anderen einzunehmen. An politischen Vereinbarungen, Verträgen und Verfassungen sollten auf möglichst konkreten Ebenen gewillte und geeignete Personen beteiligt sein.
Aufgrund dieser Auffassung stand Arendt rein repräsentativen Demokratien kritisch gegenüber und bevorzugte Rätesysteme sowie Formen direkter Demokratie.
"Während Mob und Elite selbstständig alles Bestehende durch Terror umwälzen wollten, konnten die Massen erst durch Propaganda in totalitäre Organisationen eingebunden werden. Totalitäre Bewegungen verändern die Realitätswahrnehmung der Gesellschaft und fixieren sie auf universelle Bedeutungen. Die Bewegung nahm Ideologien von einer „Rassegesellschaft oder eine® klassen- und nationslosen Gesellschaft“[145] auf und verbreitete Theorien von Verschwörungen gegen die Gesellschaft durch Juden oder Parteifeinde."
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde, fährt Arendt fort, der Machtapparat vollständig etabliert, gleichgeschaltet und nach und nach immer radikaler und undurchschaubarer gestaltet. Das „Recht zum Morden“ zusammen mit Methoden, das Wissen aus der Welt zu schaffen, wurde zur sichtbaren Weltanschauung.
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