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robert_jungk [2025/06/13 10:29] selbstorg |
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**[[Robert Jungk]] war früher oft in [[München]], | **[[Robert Jungk]] war früher oft in [[München]], | ||
+ | ==== Das Versagen der Philosophie ==== | ||
+ | hatte es Albert Schweitzer genannt, als schon in seiner Zeit um 1950 die Technik-Gläubigkeit des " | ||
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+ | Erschreckend, | ||
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+ | Sein Freund Günther Anders machte darauf aufmerksam, wie monströs dieses Datum ist: | ||
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+ | **Es geht um den 8. August 1945.** | ||
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+ | An diesem Tag wurde die Charta des „Internationalen Militärtribunals“ in Nürnberg mit dem Begriff der „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ unterzeichnet. Quasi eingerahmt wurde dieses Datum vom Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima am 6. August 1945 und auf Nagasaki am 9. August 1945. | ||
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+ | Am 8. August 1945 sind die letzten strahlenverseuchten Opfer von Hiroshima, nachdem sie auf allen Vieren durch den Schutt kriechend versucht hatten, sich zu retten, im Umkreis ihrer Stadt zusammengebrochen und verendet. Am meisten bedrückt Anders, „daß es unter den Milliarden von Zeitgenossen, | ||
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+ | Quelle: Günther Anders: " | ||
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+ | [[Robert Jungk]] war nach 1956 noch vier mal in Hiroshima, nachdem er vorher die amerikanischen Atomwissenschaftler befragt hatte, die dort lieber nicht hinfuhren: Sein Buch:" | ||
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+ | Er beschäftigte sich mit den Leuten, die dort die Strahlenopfer betreuten, beschreibt das ausführlich in seiner Autobiografie „Trotzdem“ im 10. Kapitel „Kampf dem Atomtod 1956-1959 ab Seite 303 Knaur TB 1994 | ||
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===== Sein Leben lang ein Wandervogel ===== | ===== Sein Leben lang ein Wandervogel ===== | ||
Als Neunjähriger hatte er den jüdischen **[[Wandervogel]]** in Berlin kennen gelernt und lebte in diesem demokratischen Geist. | Als Neunjähriger hatte er den jüdischen **[[Wandervogel]]** in Berlin kennen gelernt und lebte in diesem demokratischen Geist. |