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clara_zetkin [2025/07/05 10:55] selbstorg |
clara_zetkin [2025/07/05 11:52] (aktuell) selbstorg [Ein Einstiegs-Text aus den städtischen Seiten München 2018] |
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- | ==== Überzeugte Pazifistinnen. ==== | + | ===== Überzeugte Pazifistinnen ===== |
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+ | 🔴 Rosa-Luxemburg-Stiftung @rosaluxstiftung@mastodon.social | ||
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+ | **Vor 100 Jahren, am 20. Juni 1923, hielt Clara Zetkin ihr berühmtes Referat über den Aufstieg des italienischen und des deutschen Faschismus** vor dem Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale. | ||
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+ | **1917 trat sie aus Protest gegen den Kriegskurs der SPD in die USPD ein und später in die KPD.** 1933 starb sie in Moskau, nicht ohne zuvor noch als Alterspräsidentin des Reichstages zur Einheitsfront gegen den Faschismus aufzurufen. | ||
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+ | **Als Mitglied der SPD hob sie 1907 zusammen mit anderen Mitstreiterinnen die sozialistische Fraueninternationale aus der Taufe** und wurde ihre erste Sekretärin. Auf ihre Initiative hin wurde drei Jahre später der Internationale Frauentag für den Kampf um Gleichstellung beschlossen. | ||
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+ | Für Zetkin war eine wirkliche Befreiung der Frauen immer eng mit der Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung aller Arbeitenden verbunden. | ||
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+ | In diesem von der **[[https:// | ||
+ | ==== Ein Einstiegs-Text aus den städtischen Seiten München 2018 ==== | ||
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+ | leider nicht mehr online: ** Repressalien gegen Pazifistinnen** in der **Broschüre des Kulturreferat: | ||
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+ | Überzeugte Pazifistinnen. Unten: [[Anita Augspurg]] (links) und [[Lida Gustava Heymann]] (rechts) von der radikalen bürgerlichen Frauenbewegung, | ||
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+ | **"Es sind nicht viele Frauen, die sich der Kriegseuphorie zu Beginn des Ersten Weltkrieges nicht anschließen.** In Berlin sind die herausragendsten Kriegsgegnerinnen die Sozialistinnen [[Rosa Luxemburg]] | ||
+ | (1871–1919) und [[Clara Zetkin]] (1857–1933). In München gehören [[Anita Augspurg]] und [[Lida Gustava Heymann]] zu den entschiedensten Kriegsgegnerinnen. Sie lehnen jede Beteiligung am „Nationalen Frauendienst“ vehement ab. | ||
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+ | Für diese Haltung werden sie nicht zuletzt von den kriegsbegeisterten Teilen der Frauenbewegung massiv kritisiert. Von Seiten der Behörden werden ihre pazifistischen Aktivitäten bespitzelt und verfolgt. | ||
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+ | ==== Der Frauenstimmrechtsbund und die Münchner Friedensgesellschaft==== | ||
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+ | erhalten ab März 1916 Versammlungs- und Publikationsverbot. Neben [[Lida Gustava Heymann]] und [[Anita Augspurg]] sind nun auch Margarethe Selenka, Margarete Quidde, Lucy Hoesch-Ernst und Marie Zehetmaier von der Postüberwachung und dem Verbreitungsverbot pazifistischer Schriften betroffen. | ||
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+ | **[[Lida Gustava Heymann]]** wird schließlich aus Bayern ausgewiesen. Sie kann sich aber auf „Burg Sonnensturm“, | ||
- | Unten: Anita Augspurg (links) und Lida Gustava Heymann (rechts) | + | Nachdem die zunächst wenigen, aber entschiedenen pazifistischen Stimmen |
+ | Ende Januar 1918 finden im ganzen Reich Streiks für einen sofortigen Friedensschluss | ||
+ | **In München demonstrieren die streikenden Arbeiter/ | ||
+ | Betrieben, in denen gestreikt wird. Auch in den streikenden Rüstungsbetrieben ist der Frauenanteil – bedingt durch den Krieg – sehr hoch." | ||