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10_millionen_kinder [2025/09/18 14:22] selbstorg |
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"Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich von Erika Mann erschien 1938 im Querido Verlag, Amsterdam, als „politisches Lehrbuch“ über die wahren Verhältnisse in Adolf Hitlers „Tausendjährigem Reich“. | "Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich von Erika Mann erschien 1938 im Querido Verlag, Amsterdam, als „politisches Lehrbuch“ über die wahren Verhältnisse in Adolf Hitlers „Tausendjährigem Reich“. |
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Unter dem Titel **School for Barbarians. Education under the Nazis** war dieses Buch Erika Manns wenige Monate vorher in den USA beim Verlag Modern Age, New York, zuerst in englischer Sprache veröffentlicht worden. Nach drei Monaten waren schon 40.000 Exemplare verkauft. | Unter dem Titel **School for Barbarians. Education under the Nazis** war dieses Buch Erika Manns wenige Monate vorher in den USA beim Verlag Modern Age, New York, zuerst in englischer Sprache veröffentlicht worden. Nach drei Monaten waren schon 40.000 Exemplare verkauft. **Nach dem Krieg wurde eine deutsche Ausgabe erstmals 1986** in der edition spangenberg im Ellermann Verlag veröffentlicht, heute bei rororo als Taschenbuch für 10€ - ein gutes Geschenk für alle heranwachsenden Kinder und Enkel! |
Nach dem Krieg wurde eine deutsche Ausgabe erstmals 1986 in der edition spangenberg im Ellermann Verlag veröffentlicht. Heute bei rororo als Taschenbuch für 10€ - ein gutes Geschenk für alle heranwachsenden Kinder und Enkel! | |
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Ihr Vater** Thomas Mann schrieb in der Einführung:** „ […] Es ist merkwürdig genug, wie fruchtbar für die Gesamt-Erkenntnis der national-sozialistischen Sinnesart das Sonder-Thema des Buches, der erzieherische Gesichtspunkt sich erweist. Daß gerade eine Frau ihn wählte, hat nichts Überraschendes; aber überraschend ist, ein wie umfassendes und vollständig unterrichtendes Charakterbild des Hitler-Staates bei dieser thematischen Beschränkung zustande kommt […].“ | Ihr Vater** Thomas Mann schrieb in der Einführung:** „ […] Es ist merkwürdig genug, wie fruchtbar für die Gesamt-Erkenntnis der national-sozialistischen Sinnesart das Sonder-Thema des Buches, der erzieherische Gesichtspunkt sich erweist. Daß gerade eine Frau ihn wählte, hat nichts Überraschendes; aber überraschend ist, ein wie umfassendes und vollständig unterrichtendes Charakterbild des Hitler-Staates bei dieser thematischen Beschränkung zustande kommt […].“ |
**[[Nachkriegskinder]], aufgewachsen in der [[Nachkriegszeit]], konnten oft noch grob zuordnen, was die Sprüche ihrer Eltern und Vorfahren zu bedeuten hatten, was [[Kriegskinder]],** die Jahrgänge von BDM und Hitlerjugend (wie z.B. Ratzinger, Polizistensohn und später Papst Benedikt und wie Joh.Paul II. Verfolger der [[befreiende_theologie|Befreiungstheologie]]) noch zu verarbeiten hatten, aber aus Treue zu ihren Eltern nie in Angriff nahmen. | **[[Nachkriegskinder]], aufgewachsen in der [[Nachkriegszeit]], konnten oft noch grob zuordnen, was die Sprüche ihrer Eltern und Vorfahren zu bedeuten hatten, was [[Kriegskinder]],** die Jahrgänge von BDM und Hitlerjugend (wie z.B. Ratzinger, Polizistensohn und später Papst Benedikt und wie Joh.Paul II. Verfolger der [[befreiende_theologie|Befreiungstheologie]]) noch zu verarbeiten hatten, aber aus Treue zu ihren Eltern nie in Angriff nahmen. |
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**[[10 Millionen Kinder]] sollte eigentlich Schul-Lektüre sein, aber unsere Kultus-Leute würden merken, dass sich nicht genügend geändert hat ...** | **[[10 Millionen Kinder]] sollte eigentlich Schul-Lektüre sein, aber unsere Kultus-Leute würden merken, dass sich nicht genügend geändert hat ...** Die wichtige Funktion der Lehrkräfte für die Disziplinierung, die bis 1918 noch unter kirchlicher Schulaufsicht, bis heute immer noch unter autoritärer Kontrolle und Weisungsbefugnis arbeiten, mit Gesinnungs-Kontrolle bis in die Hochschulen ... ist meines Wissens wenig aufgearbeitet, der sehr still ausgetragene Konflikt zwischen den christlichen "Fräuleins" und den alten Nazi-Haudegen in meiner Schulzeit wird mir allmählich anschaulicher. |
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| **Der erste Junglehrer etwa 1966, Herr Scholze, der nur als Krankheitsvertretung einige Monate bei uns in der 6. Klasse in der Knabenvolksschule war, und uns erstmals mit Vornamen ansprach, war eine Befreiung,** er ließ uns je drei Schulbänke zusammenschieben und behandelte uns als Gruppen, die miteinander kommunizieren durften, statt nur still die Hinterköpfe der anderen zu betrachten ... |
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| Zu Zeiten der [[Friedensbewegung]] hatte ich eine [[Theaterwerkstatt]] mit Sportlehrer*Innen, die daran arbeiten wollten, den militärischen Drill der Trillerpfeife aus ihren Arbeits- und Trainingsweisen zu entfernen, es fiel den meisten nicht leicht, die Methoden der Ordnung und des sportlichen Wettbewerbs im Gegensatz zur allgemeinen Disziplinierung identifizieren. |
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| **[[Hannah Arendt]]** |