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vita-futur

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Auch für Vita-Futur einen Umkreis aufbauen – aktualisiert - ein Fahrplan aus den Krisen für gemeinschaftliches Handeln: http://netzwerk-gemeinsinn.org/vita-futur-einen-umkreis-aufbauen - auch via @Gemeinsinn@muenchen.social oder zukunftswerkstatt@bildung.social?

Vita-Futur hat unser beratender Kollege Helmut Volkmann entwickelt, als er in seiner Art an der Zukunftsforschung war, in jenen techno-hoffnungsvollen Jahren, die noch kein Bewusstsein für Schadstoffe hatten … in der Art, in der auch unsere derzeitigen "Regenten" immer noch weiter machen wollen …

Zukunftswerkstätten brauchen neue Fundierung:

Die Kritikphase war oft nur Themensammlung, aber sie kann auch Abschied von der früheren Naivität bedeuten, von der Machbarkeit und Wunscherfüllung, …

Kritik der Verhältnisse

als Ausgangslage, gemeinsame Bestandsaufnahme auf Grundlage einer Einladung, aus den Beiträgen der Gruppe, möglicherweise notiert, sortiert, gewertet, hinterfragt nach ihrer Entstehungsgeschichte … Kritisches Denken

Anwärmen der Seele durch Kritik statt Jammern

https://gestalt-theater.blogspot.com/2021/05/angst-essen-seele-auf-die-abtrennung.html gemeinschaftliche Utopien

Utopien sind das Gegenteil von Planwirtschaft und Resignation: Früher oft literarisch gefasst, von Thomas Morus bis Charles Fourier, gesammelt und verglichen von Bloch und Rolf Schwendter

Utopien und gesellschaftliche Träume brauchen gemeinsame Grundlagen, die in der Gesellschaft von Part-Eien, einseitigen Besitz- und Staats-Medien und ständigem Richtungsstreit nur vor Ort zu finden sind: In Nachbarschaften, Genossenschaften, Selbstorganisation und Vereinen

Jürgen Habermas hat seinen  Vorwurf, dass die „Idee der Versöhnung“, 
d. h. letztlich die Idee der Utopie, sich mit [[Adorno]] nicht mehr denken lasse, um den Hinweis ergänzt: 
„Allenfalls läßt sich diese Idee noch in den Bildern der jüdisch-christlichen Mystik umkreisen […].“

Adorno

die Angst vor der Wahrheit

würde heute die Fragen der Erd-Überwärmung in allen Mä-Topien, den Katastrophen-Bildern einschließen, denn wir wissen einerseits viel, sind aber andererseits nicht sehr bereit, unsere alten Gewohnheiten aufzugeben:

Andererseits ist die Sprache der Bilder seit Jahrhunderten von den Bildern der jüdisch-christlichen Mystik besetzt, die der göttlichen Schöpfung eine göttliche Abrechnung gegenüberstellt:

Können wir nicht mehr anders, als in den Bildern der alten ägyptischen und aramäischen Hirtenreligionen zu denken, die mit Kolonialisation, Mission und US-Kriegen die Welt beherrschen wollen? David Graeber, David Wengrow Anfänge: Menschen haben immer die Wahl

https://www.fr.de/kultur/literatur/david-graeber-david-wengrow-anfaenge-menschen-haben-immer-die-wahl-91427851.html?cmp=defrss

David Graebers und David Wengrows „Anfänge“ sind eine Revolution der Geschichtsschreibung: „Es war alles ganz anders. So erklären uns die beiden Autoren des 667 Seiten dicken Buches „Anfänge – Eine neue Geschichte der Menschheit“. David Graeber lehrte Anthropologie an der London School of Economics, war einer der Wortführer der Occupy-Wall- Street-Bewegung und seit seinem vor zehn Jahren erschienenen Weltbestseller „Schulden – Die ersten 5000 Jahre“ wohl der berühmteste bekennende Anarchist der Welt.

VITA-Futur: Zukünftiges Leben

Die biologischen und seelischen Anteile des Lebens wurden bisher von den religiösen, sozialen und technischen Themen überdeckt, die Gesellschaftsbilder drückten sich vor der psychischen Geschichtsarbeit, die alle Reste der reaktionären kapitalistischen Verwerfungen des Faschismus thematisieren hätte können, aber unsere Hochschulen deckten lieber alles mit pseudoliberalen Thesen zu.

"Soziales Miteinander basiert auf der Begegnung von Ich und Du.

Es braucht zwei verschiedene Ichs um ein Wir entstehen zu lassen.

Genau hier setzt eine weitere grundlegende Existenzbeschämung an, die viele Menschen erleiden. Manche Eltern bieten ihren Kindern nämlich keinen Platz für ein eigenes Ich. Sie bieten nur einen „Bilderrahmen“ an, in dem das Kind sich so präsentieren soll, wie die Eltern sich das wünschen. „Wir formen Dich nach unserem Bilde!“ lautet der Leitsatz dieser (narzisstischen) Symbiose, denen insbesondere Kinder ausgesetzt sind, die für ihre Eltern „alles“ waren, was sie sich gewünscht haben oder die einzigen waren, die für die Beziehungswünsche der Eltern zur Verfügung standen.

Wer erlebt, dass er kein Echo auf sich bekommt, sondern nur auf das, was andere in ihm sehen möchten, lernt sich damit zu behelfen, Eindruck zu machen! Dies ist eine besonders tief gehende Beschämung, weil der Schauspieler - also der Schein -, mehr zählt, als das, was man ist - also das Sein. Wenn Scheinerzeugung so wichtig wird, um die existenzielle Scham in Schach zu halten, wird es besonders wichtig diesen Schein mit Großartigkeit aufzuladen. Das kann in Form von Erfolg oder (großartiges) Scheitern erzielt werden. Das kann über echte Leistung oder Schwindelbiographien erreicht werden.

Das Tragische besteht im Verlust echter Scham. Die Menschen merken nicht mehr, wenn sie nur noch Fremdscham bei anderen auslösen oder schale Bewunderung bei denen, die ebenfalls sich nicht mehr schämen können.

Selbstinszenierungen aller Art helfen so über die innere Leere und das Empfinden von Bedeutungslosigkeit hinweg. Die Scham, nichts Eigenes zu spüren und stattdessen nur die sozial angebotenen Klischees zu bedienen (Karriere, Statussymbole, Reichtum, exzentrische Hobbys, Postings des gelingenden Lebens etc.) erhalten die Selbstentfremdung, die schon im Kleinkindalter begonnen hat.

Kann man aus solchen (narzisstischen) Schamnöten herausfinden? Ja. Das wird zwar immer wieder bestritten. Meist mit dem Argument, dass kein intrinsischer Leidensdruck vorläge. Klar, das erschwert die Sache, aber das liegt auch daran, dass das Umfeld solcher Menschen entweder die Fassade bedient oder aber anklagt. In der Regel erst das eine und dann das andere. Beides schadet der Wahrscheinlichkeit einer Änderung.

Wer existenzbeschämten Menschen helfen will, muss in ihnen etwas sehen können, was sie noch nicht sind bzw. selbst wahrnehmen können. Die Kernbeschämung besteht darin, dass sie - weil ja Hülle ihrer selbst - nie lieben konnten, sondern nur einem Bild entsprochen haben. Ein Leben zu leben, in dem man sein Herz nicht spürt und für andere öffnen kann, ist fast Folter. Jedenfalls ist es tragisch.

Im Coaching geht es also darum, das Herz und die Wärme hinter kalten und perfekten Fassaden zu sehen. Wer das nicht will oder kann, sollte sich von Menschen in narzisstischen Beschämungsnöten fern halten." – Klaus Eidenschink: Teil 51: Beschämung des Miteinanders (6.10.25) https://hephaistos.org/konzept/linkedin-serie/

Der Körper ohne Organe

Organloser Körper (englisch Body without organs, französisch Corps sans organes) ist ein von Gilles Deleuze in die Philosophie eingeführter Begriff. Er bezeichnet eine psychophysische Realität vor der Ausformung eines organisierten Zusammenspiels von Körperteilen im weitesten Sinn einschließlich von semantischen Partikeln. Er ist also auch auf literarische Corpora anwendbar. Deleuze gebrauchte den Terminus erstmals in Logik des Sinns (1969), als er die Erfahrungen des Dramatikers Antonin Artaud erörterte. Dieser hatte in dem Rundfunkstück Fertig zu sein mit dem Urteil Gottes (1947) geäußert:

„Wenn Du ihn zu einem Körper ohne Organe gemacht haben wirst, wirst Du ihn von allen automatischen Reaktionen befreit und ihn zu seiner wahren Freiheit wiederhergestellt haben.“

Zum Zentralbegriff avancierte der organlose Körper dann in der in Zusammenarbeit mit Félix Guattari entstandenen Schizoanalyse. Mit zahlreichen Links zum postmodernen Denken auf https://de.wikipedia.org/wiki/Organloser_K%C3%B6rper

in eglish: https://www.researchgate.net/publication/353725593_The_body-without-organs_A_user's_manual

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