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Das Andere Bayern http://dasanderebayern.de begann als literarisches Projekt gegen die arrogante Alleinherrschaft von Franz Josef Strauß in der CSU, die damals schon zusammengekaufte Presselandschaft und die Ignoranz im bayrischen Rundfunkrat, erschienen als Buch "Das andere Bayern" … … und wurde ein landesweiter Verein, dessen ältere Projekte im Arbeiterarchiv liegen: Ein damals sehr erfolgreicher aufklärerischer Kalender, etliche Aktionen wie "Schluss mit den Ludwixereien" am Starnberger See

Der Verein, in dem ich bis 2018 im Vorstand gewesen war, auch mal etliches in die Website schrieb, zwischenzeitlich war Konstantin Wecker im Vorstand, lange nach Edgar Liegl, dem Gründer des Scharfrichterhauses Passau, letzter Träger des Ludwig-Thoma-Preis der Stadt München, nachdem in den Laudatien auf dessen nationale und antisemitische Ausfälle aufmerksam gemacht wurde:

Thoma hatte in der Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre für die Harmlosigkeit der Bayern im "3.Reich" gestanden, die verfilmten "Lausbubengeschichten" mit Hansi Kraus etc. wurden dann im Kino von den diversen Schulmädchenreports abgelöst

Der Verein erinnert vor allem seit Jahrzehnten an die Ermordung des ersten Ministerpräsidenten Kurt Eisner am 21.2.1919 und gedachte auch regelmäßig der Bücherverbrennung am 6.5.1933 in München

Der Verein „Das andere Bayern“ hat einen Vorläufer: Ein Buch. https://raete-muenchen.de/das-andere-bayern

Dann folgte noch ein stolzer Jahres-Kalender, und dann viele kleine Aktionen über die Jahre,

zwischen Gedenken an Kurt Eisner, seine Arbeit und seine Ermordung, zum Beispiel zu erst durch ein unsichtbares Denkmal, Vorläufer des ziemlich durchsichtigen Denkmals am Oberanger, in der Nähe des heutige Haus der SPD,

Aus dem Inhalt des Buches: das andere Bayern

Das Lesebuch zu einem Freistaat „weder stellt es Bayern als ein vergamsbärteltes und verlederhostes Bierparadies dar, in und mit dem es sich gut leben läßt, wenn man es nur nicht recht ernst nimmt – noch will es Bayern als Konservenbüchse der Reaktion verteufeln, als spiele jeder Zwiefache nur einer neuen Ära Metternich auf.“ Inhalt:

https://www.dasanderebayern.de/a-bisserl-was-geht-immer

Das andere Bayern als Verein

Die Erfolgsgeschichte eines Wandkalenders und viele weitere Aktionen

Aufbruch im Zwergenland

Jahrzehnte der Stagnation wirken sich aus:

Als ich vor vielen Jahren von einem internationalen Theatertreffen nach Hause kam, hatte ich das märchenhafte Bild des Lebens wie in den Bergen bei Schneewittchen: Alle Zwerge ziehen täglich in die Arbeit ins Bergwerk, ohne auf das Leben, die Veränderungen und die Wirkungen ringsum zu achten. Wir hatten uns in der Ausbeutung gemütlich eingerichtet.

Seit der "geistig-moralischen Wende" bekamen wir eine steigende Ver-Wertung unseres Lebens: Geringere Löhne und höheren Druck. Für "Sicherheit" und Rüstung nahmen das die meisten Menschen hin, die Autos wurden breiter, etliche Alte, Bäuche und Kinder auch, dafür wurden die Kinder weniger. Prinzessinnen und Prinzen in Rarität.

Kapitalismus als unaussprechliche Selbstverständlichkeit

Die Medien, die den Konzernen gehören, die öffentlich-rechtlichen, die von den ReGierungen kontrolliert sind, was berichten sie uns von der Welt? Fußball in den Tagesnachrichten, Stars und immer mehr illusionäre Filme. Das Ehrenamt wird von den Konservativen hochgelobt, die Care- und Sorge-Arbeit auf die Familien und Partner verteilt, das Leben beschleunigt, der Arbeitsmarkt "mobilisiert": Der Anspruch, weiter zu fahren bei vollen Verkehrswegen, Ausfällen und Stau. In unserer bisher freien Zeit.

Internationale Befreiungs-Bewegungen kommen darin nicht vor

Die "Unruhen" und Unzufriedenheiten, Streiks und Straßenkämpfe werden nur als lokal erklärt, nicht im System: Frankreich und Hongkong, Barcelona und Zapatistas … wo liegt Öl in Kurdistan, Lithium, wo ist eine Pipeline unser staatliches Sicherheits- und Versorgungs-Interesse? Börsen-Konzerne mit Lebensmittel-Spekulationen und Altersvorsorge-Versicherungen, die unsere Häuser weg kaufen, 40% der Miete werden zur Rendite. Da wird weder Instandhaltung, noch Verwaltung gepflegt, da wird nur noch kassiert.

Mietendeckel als Signal, Enteignung als Drohung

Nachdem die Wohnungsnot in Berlin "durch die Decke ging", brachte die rot-rot-grüne Senatsverwaltung das Grundgesetz ins Spiel: Die in Artikel 53 formulierte Verantwortlichkeit des Eigentums: Schon senkt sich der Druck, schon gibt es Angebote: Die Börsen-Haie ziehen in ruhigere Gebiete, München scheint noch sicherer.

Mieter organisieren sich

Eine neue Bewegung, die in Berlin auch in den migrantisch geprägten Stadtvierteln greift, bringt interkulturelle Zusammenarbeiten in den Nachbarschaften zum Vorschein.

Ein Volksbegehren definierte das Volk neu

Für Bauern, Bienen und zukunftsweisende Politik, gegen die ewige Verlängerung der Pestizide und aller krankmachenden Chemie, die schon alle Insekten reduzierte und Arten- wie Bodensterben hervorruft: Das wissen wir schon seit den 1980er Jahren, aber der Profit der Agrarlobby zählt! 

Altersvorsorge in Wohnungen statt in Versicherungen?

Jämmerlich klingt eine freiberufliche Kollegin, die ihre Alters-Ausgaben mit ihrem Mann im Besitz von drei fast abgezahlten, aber längst wieder renovierungs-bedürftigen Wohnungen absichern wollte: Trifft uns der Mieten-Deckel auch? Die Zeitung berichten indifferent und irritieren:

Genossenschaften bauen wieder

In den Städten ist die Rückbesinnung auf Gemeinnützigkeit des Eigentums auch zurückgekehrt, obwohl sie formal durch die ReGierung abgeschafft ist: Was bleibt uns an Gemeinnützigkeit, wenn das Lobbyisten entscheiden können?

Artensterben XR oder Fridays For Future

Bei attac, der Bewegung für eine Finanz-Transaktionssteuer, ging die Ab-Erkennung los, nun steht die neue Steuer schon in den Gesetzentwürfen zur Grundrente; Campact sollte folgen? Die Schüler haben mit ihrem Streik nicht nach Rechtsformen und Finanzen geschaut, und Extinction Rebellion fragt nur nach den Grenzen der Möglichkeiten von Blockaden: Symbolisch sterben oder Blut fließen lassen, wann wird es ernst? Die Solidarität in internationalen Bewegungen wächst.

Der Streik in der Charitè, ein Krankenhaus?

Längst sind sie Kassen-Konzerne, Privat-Unternehmen mit manch dubioser Geschichte, denn Medizin hatte sich selbst schnell frei gesprochen, und nun streiken die, die immer für uns da sein sollten? Pflegende, „Schwestern“, Ärzte, da denken alle noch in staatlichen Kategorien, und die Hierarchie der Löhne ist geblieben. Ist sie solidarisch aufzubrechen?

Streik im Bayrischen Rundfunk

Eine aktuelle Überraschung, denn auch der Staatsfunk schien eine beamtete Institution, dabei besteht der Großteil der Arbeitenden aus „Freien“ und „festen Freien“, also längst prekären Beufen, wie das bei vielen Journalist*innen ist: Nur die Contraste ist so frei, ganz frei zu sein … ;-))

Welt-Sozialforum als Modell, das in Täuschland nicht wirklich angekommen ist: Die Bewegungen selbst in Austausch bringen Hatten wir die Verschmutzungsrechte für unseren Körper an diese ReGierung abgetreten? Die Klimawende ist noch nicht mal im Ansatz … Legislatives Theater und Community Organizing

Anregungen und Quellen: