"Wer kennt sie nicht, die schöne Stadt ..." und Bally Prell würde heute die Baustellen, den Mietwucher, die Spekulationen und den Ausverkauf der letzten Flächen besingen ... denn die Isar ist natürlich aufgehübscht, die Vergnügungen gehen weiter, denn genügend junges rich geborenes Volk aus dem Norden und aus aller Welt zieht zu und bekommt gekauft ... {{ :daemonen.jpg?200|}} [[Wahnmoching]] war ein schöner Name für die Künstlerregionen im damaligen Schwabing, als dort Kohlrabiapostel und Literaten in den Cafès und beim Simpl, die zahlreichen Theateraufführungen wie von Wedekind nachbesprachen oder die neue Staatsform diskutierten: In der [[Rätezeit]] hatten sie dann erschreckend viel zu tun, denn die bürgerliche Presse hetzte gegen sie, die vom [[Monte Verita]] inspiriert, und von sozialistischen Kongressen in der Schweiz, ein gutes Leben für alle wollten, auch für freie Frauen, wie Franziska [[Reventlow]] und [[Erich Mühsam]]. {{:olympiapark-riesenrad_20250807.jpg?200 |}} und dann gab es noch die Brüder Heinrich und Thomas Mann, wie [[Erich Mühsam]] aus Lübeck stammend, ... und die nächste Generation, **[[Erika Mann]]** schreibt nie über ihre Beziehungen, wie mit [[Therese Giehse]], oder es wurde von der Familie zensiert, wie die Tagebücher von **[[Klaus Mann]]**, in deren Originalen mehr steckt, als der (ebenfalls aber heimlich schwule) Golo Mann für seine Mitwelt für erträglich hielt. **[[Bert Brecht]] wurde hier wenig gewürdigt, obwohl er mit Karl Valentin hier Filme gemacht hatte,** das spießige München hatte den Antifaschismus nie gut ertragen, und war viel lieber im [[kalter_krieg|Kalten Krieg]] an die Seite der Amerikaner mit Freiheit und Fortschritt geschmiegt ... da war einer im Osten lieber totgeschwiegen, und auch [[Oskar Maria Graf]], der bei seinem Besuch aus dem Exil überall noch die alten Nazis vermutete oder wusste, war sehr unbequem, an die 12 dunklen Jahre der "Hauptstadt der Bewegung" zu erinnern. ===== In Bayern gehen die Uhren anders ===== In der [[autoritaerer_charakter|autoritären Welt]] entsteht sofort Widerstand: Die Macht muss sich beweisen, schafft das aber im Endeffekt nur mit Drohung und Strafen, mit aufwändigen Knästen oder Krieg, Mord und Todesstrafe. **Mitarbeitenden mit ihrer Kompetenz einzubeziehen?** Unsere hierarchische Arbeitswelt tut sich da schwer ... wir sind durch autoritäre Ausbildung auf Widerstand erzogen, der aber uns und dem System die [[veraenderung_beginnen|Veränderbarkeit]] rauben. Aber alle Verwaltungen sind hier streng hierarchisch, die Beamtenschaft wie (früher?) die kirchliche Ordnung ===== Die einzige Art des falschen Lebens ===== {{ :superreiche.png?300|}} **Als Antwort auf [[Adorno]], ob es ein "richtiges Leben" gäbe:** Die kapitalistische und neoliberale Prägung, alles in Geld berechnen zu können, immer einen Mehrwert abschöpfen zu wollen, als Reiche so zu tun, als wären wir nicht verantwortlich für die Zerstörung der Welt: "Woran ich denke, wenn ich Verpackungen umständlich auseinanderfummel um Papier & Plastik ordentlich zu trennen": ==== München als Landeshauptstadt ==== Es hatte dann auch 70 Jahre gedauert, bis auf der längst begrünten Fläche des Wittelsbacher Palais das NS-DOKU-Zentrum entstand, die Bücherverbrennungen und so mancher Nazi-Spuk erinnert werden kann, den man seelisch nach Dachau hinaus verlegt hatte: {{:macht-und-missbrauch.jpg?200 |}} Der Ministerpräsident aus dem [[https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistisches_Kraftfahrkorps|NSKK]] war sicher öfters in der Polizeischule neben dem Konzentrationslager, aber nicht zum Gedenken in der ungeliebten Folter- und Todesstätte. Am Lenbachblatz residiert auch immer noch das Bankhaus Finck und Co, mit öfters wechselnden Namen, die Besitzer längst in die Schweiz übersiedelt, aber der Großvater August hatte dem Führer die Spenden für das Haus der Deutschen Kunst eingesammelt, stand in der Grundsteinlegung neben dem Führer, als das silberne Hämmerchen zerbrach ... arisierte viel jüdische Banken und Besitzungen und kaufte in der Nachkriegszeit alle Kiesgruben um München ... Die Stadt entwickelte sich aus dem zerbombten Trümmerfeld und stellte wieder eine Ordnung her, nicht ganz so bombastisch, wie der Führer sie geplant hatte, aber ordentlich: Autogerecht ab den 1960er Jahren, Ringe und Stadtautobahnen, und erst nach den Studentenprotesten und den amerikanischen Hipppie-Impulsen lockerte sich die polizeiliche und juristische Ordnung etwas: Die "Schwabinger Krawalle" gegen langhaarige Gitarrenspieler und die Blockade der Bildzeitung in der Schellingstraße nach dem berliner Ohnesorg-Polizei-Mord brachte Unmut, obwohl die beiden jungen Toten bei den Polizeieinsätzen zu Unfällen heruntergespielt wurden. Die anstehende Olympiade sollte "die freundlichen Spiele" signalisieren, und die derzeitige Bewerbung hat mit 9 Mio Kosten das Flair wieder aufleben lassen wollen, peinlich vermeidend das Polizei-Desaster mit dem Tod aller Geiseln der PLO beim Überfall. Sperrbezirksverordnungen sollten schon früher die Moral in der Innenstadt hochhalten, un so musst nun auch der Strich und die Lokale in der Müllerstraße weichen, alle "Rosis" außerhalb des Mittleren Rings, außer an der Zufart zur Großmarkthalle ... ===== Mein München ===== "Der Erfolg dieses Stückes war nicht aufzuhalten: Nach Stockholm und London begann am 24. Oktober 1968 in München der Siegeszug durch Deutschland. Auch in den deutschen Aufführungen gab es Eingriffe durch den Staatsanwalt, als ein 15-Jähriger sich auf der Bühne entblößte." **https://de.wikipedia.org/wiki/Hair** **Mein [[München]]** begann 1968 mit ersten Besuchen, Stellenbewerbungen und Eignungstests als Fernmeldetechniker, und dem Musical Anatevka mit Shmuel Rodenski im Deutschen Theater, den tiefsten Baustellen am Stachus, auf Bretterplanken mit großen Eisen-Krampen zusammengehalten, zu überqueren: U-Bahn-Bau an offenen tiefen Kanälen, eine Stadt im Aufbruch. {{ :jungk-marke.gif?200|}} **[[Robert Jungk]] war früher oft in [[München]],** sprach auf Kundgebungen gegen die Wiederbewaffnung in der jungen [[Friedensbewegung]], war an den Vorbereitungen zur Olympiade 1972 zur [[Demokratie|demokratischen Beteiligung]] beteiligt, die aber im Konsum der "Spiele" etwas untergingen: **Konsequent moderierte [[Zukunftswerkstätten]] entstanden erst etwas später:** Die "Spielstraße", die lockeren Zugangs-Straßen von der damals wichtigsten Straßenbahn-Station zum Olympiagelände, sind ein Rest aus dieser Zeit.  **Ab Herbst 1972, nach der Olympiade kam ich dann als Student mit einer Bude im Kloster der Franziskaner und begann [[Gemeindepädagogik]] zu studieren,** abends gelegentlich ein sterbendes Schwabing erobernd, im Englischen Garten war noch an vielen Stellen "Rasen betreten verboten", die Kammerspiele und [[Therese Giehse]], auch mit Wedekinds "Frühlings erwachen" und den "neuen Leiden des jungen Werther" von Plenzdorf und in kritischen Kreisen wie Pax Christi und Gruppe München, in der Dritte-Welt-Arbeit, [[Friedensbewegung]] und den ersten Schriften von [[Paulo Freire]], ==== Schauspielschule und Theaterfestivals ==== {{:tollwood_20250714.jpg?400 |}} 1976 in der Volkshochschule und dann in der "Berliner Schauspielschule" mit Margret Daniels lernte ich "Schauspiel" und vielerlei Auftritte, Rollen, und übernahm in den späteren Jahren die Anleitung der Improvisationen in den Gruppenarbeiten, nach intensiven Einstiegen in [[Atemübungen]] und [[Entspannung]], in [[Körperarbeit]] **[[queere_bildung]] und die [[queere_geschichte]] in [[München]] und Bayern, die [[queere_praxis]] mit dem Hintergrund [[queere_theorie]] und [[queeres_leben]] kommt am 2. Okt um 21h in Radio [[queeruferlos]] - und [[meine_queere_geschichte_in_bayern_und_muenchen]] gibt es auch als Vortrag und Gesprächsrunde** ==== Minga sagten wir daheim ==== **in [[Altötting]]: Heute bedeutet mir das Wort [[Minga]] internationales: Zusammenkunft zur gemeinsamen freiwilligen Arbeit.** So hat es dieses selbstgemachte Buch in Form einer **[[Pluriversum|pluriversalen Minga]]** geschafft, 120 Autor*innen aus allen Kontinenten zusammenzubringen. Es enthält 110 Artikel, die uns dazu einladen, das Pluriversum zu diskutieren und zu errichten. ==== Pluriversum – eine Utopie im Aufbruch ==== {{ :pluriversum_ml.jpg?200|}} Auch die Stimme der Natur findet auf diesen Seiten ihren Platz. Es ist offensichtlich, dass sich der Mensch in der Moderne im übertragenen Sinne von der Natur getrennt und über sie gestellt hat, um sie zu beherrschen und letztlich ihre Zerstörung voranzutreiben, wie wir mit zunehmender Geschwindigkeit beobachten können. http://www.agspak.de/pluriversum als Buch für 15.- oder als PDF gegen Spende: **[[Pluriversum]] Ein Lexikon des Guten Lebens für alle** Herausgegeben von Ashish Kothari - Ariel Salleh - Arturo Escobar - Federico Demaria - Alberto Acostav - [[AG SPAK]] Bücher - Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Arbeitskreise ==== Wohngemeinschaften und Flughafengegner ==== [[Wohngemeinschaften]] 1981 mit **[[Augusto Boal]]** in der Alabamahalle 1984 mit Theaterworkshop und in einer Nacht der Solidarität der Kirche von unten zum Katholikentag in der ausverkauften Olympiahalle mit 10.000 Leuten im Publikum und [[Forum-Szenen]] 1984-85 in Dießen /Ammersee und [[ibu ev]] ==== Queeres Leben ==== {{ :maximilianeum_20250629.jpg?200|}} gab es noch nicht als Wort: Die Szene, "die sub" war die Subkultur: Schwule Kneipen in der Müllerstaße und im Glockenbachviertel, Lesbenlokale, Diskos und Saunen, wo in der Stadtzeitung [[http://blatt-muenchen.de|BLATT]] und späteren Stadtführern wie "[[Rosa München]]" eine Übersicht der Gruppen, Initiativen und Lokale zu finden war, von den Ärzten und der Aidshilfe bis zu Vereinen und Zeitschriften ... **Mehr dazu von meiner Mitarbeit in [[Rat und Tat]]** ==== viele Workshops in der Jugendarbeit, Evang. Akademien und politischen Bildung, ==== Friedensarbeit mit DDR-Bewegungen, vor und nach der Wende in Berlin und Potsdam, Greifswald, Regenbogen-Stiftung, [[Zukunftswerkstätten]] im Werkhaus zur Stadtentwicklung, mit der ersten Fraktion der Grünen im Rathaus in Taglaching und mit dem [[gesundheitsladen]], später auch Arbeitslosengruppen 1994 mit **[[Paulo Freire]]** in Flüchtlingsunterkünften und im Gewerkschaftshaus {{:paulo_freire-asyl-unterkunft-1994.jpg?400 |}} Seit 1995 Lehraufträge an der [[Hochschule München]] in der Angewandten Sozialen Arbeit: [[forumtheater]] und [[Methoden der Gruppenarbeit]], semester-übergreifende Projekte in der Migrationsarbeit 1995 und 1996 in Kroatien mit Theaterarbeit mit Geflüchteten, Cubanische Partner, interkulturelle Kommunikation INKOMM Tagung Bayr. Jugendring mit [[Augusto Boal]] 1997 mit Unternehmenskommunikation und Lehrerverband Cuba, TDU-Treffen Toronto und zweite Tagung des Bayr. Jugendring mit [[Augusto Boal]] 1999 europäische Konferenz zur Anwendung [[Legislatives Theater]] mit [[Augusto Boal]] in Europa? mit [[Augusto Boal]] an der [[Hochschule München]] seit 2001 Vorstandschaft im Trägerverein [[FÖSS ev]] des [[Selbsthilfezentrum]] http://shz-muenchen.de, gegründet aus dem [[Gesundheitsladen]] in einer [[Zukunftswerkstatt]] seit 2018 In der BASIS 3 der DAA [[München]] als Job-Coach mit Arbeits- und Wohnungslosen am http://basisfinden.wordpress.com **[[Kultur des Schweigens]] und die korrupten Anteile der Stadtpolitik**