**[[Gestalt-Runden]] beginnen grundsätzlich persönlich: Wie bin ich da, wie geht es mir, was beschäftigt mich?** Es gibt keine langen Vorträge und Jammerkreise, sondern ein Abwägen der Belastungen, der Kräfte und der Möglichkeiten: Wie gehen wir gestärkt von unseren alten Fähigkeiten in die turbulenten Zeiten der Veränderung? **Und sie enden in der gleichen Weise als Runde: Wie geht es mir jetzt, was hat sich verändert?** In welchen Rhythmus sich die Gruppe trifft, wie die Runden zustande kommen, ob zu dritt oder 25: Es braucht bei mehr Leuten einfach kürzere Zeiten der Äußerungen, mehr Gelassenheit im Zuhören ... **[[Gestalt-Runden]] sind im stetigen Wandel: Wer ist heute neu da, wer fehlt uns, was wissen wir von anderen?** Es gibt keine Pflicht, außer zum [[Glücklich werden]]: Wie gehe ich von der Belastung in die Freude? ---------------- **[[Gestalt-Arbeit]] meint die gesamte [[Gestalt]] eines Menschen, als Figur vor ihrem Hintergrund, und die Arbeit an den "[[offenen Gestalten]]": Themen, die eine Person unerledigt mit sich herumschleppt und die am freien Entscheiden und Genießen des Lebens hindern.** **"[[Gestalt]] ist zu schade, um nur kranken Menschen vorbehalten zu sein":** Es ist nicht nur eine Art der [[Psychotherapie]], die ich im [[AKG]], dem [[Arbeitskreis Kritische Gestalt]] damals in München und Niederbayern gelernt habe, sondern auch eine Lebenshaltung: * [[Polaritäten]] beachten, wie sie Salomo Friedlaender in den 20er Jahren als hilfreiches Denkmodell entworfen hat: Wir sind immer irgendwo zwischen den Polen, sehen aber oft die andere Seite nicht. * Den [[Kontakt]]-Zyklus wahrzunehmen, wie wir Kontakte aufnehmen, steigern und verabschieden, nachklingen lassen und Pausen machen, um zu neuen Kontakten bereit zu sein - und das auch mit ganzen Gruppen ... * Alle [[Entscheidungs-Freiheiten]] neu zu entdecken, um sie nutzen zu können und nicht wieder in eindimensionale Pflichterfüllung zu verfallen, die uns aufgedrückt wurde. [[Gestalttherapie]] muss nicht einsam sein: Neue Familien auf Zeit entstehen beim Zuhören lernen, neue Freundschaften und Kameradschaften kommen und gehen, wie wir es gerade brauchen und neu vereinbaren. [[Gestaltleben]] ist eine Verbundenheit in der Denkrichtung, die nicht autoritär und [[reaktionär]], nicht auf "Gut oder Böse" reduziert ist, sondern wählen kann: Was passt gerade zu mir, was macht mir [[Angst]], woran will ich grade meinen [[Mut üben]]?