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sozialwissenschaft

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   * https://web.archive.org/web/20140419131246/http://sozialwissenschaft.wikispaces.com:80/Community+Organizing   * https://web.archive.org/web/20140419131246/http://sozialwissenschaft.wikispaces.com:80/Community+Organizing
  
-====== E. Wayne Ross: Re-making the Social Studies Curriculum ======+==== E. Wayne Ross: Re-making the Social Studies Curriculum ====
  
 Eine der frühesten Verwendungen des Begriffs Social Studies (=Sozialkunde?) in Bezug auf Schulfächer wird Homas Jesse Jones in einem Artikel zugeschrieben, der 1905 im Southern Workman erschien (Tabachnick, 1991).  Eine der frühesten Verwendungen des Begriffs Social Studies (=Sozialkunde?) in Bezug auf Schulfächer wird Homas Jesse Jones in einem Artikel zugeschrieben, der 1905 im Southern Workman erschien (Tabachnick, 1991). 
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 Möglichkeiten, soziale Macht zu erkennen und darauf zu reagieren“ (Tabachnick, 1991, S.725). Möglichkeiten, soziale Macht zu erkennen und darauf zu reagieren“ (Tabachnick, 1991, S.725).
 https://www.academia.edu/8137072/Re_making_the_Social_Studies_Curriculum https://www.academia.edu/8137072/Re_making_the_Social_Studies_Curriculum
 +
 +------------------------
 +===== Angewandte Sozialwissenschaft =====
 + Wie Menschen lernen und Soziale Gestalt finden: Gruppen und Gemeinschaften, Kontakt und Vertrauen ...\\ \\  Ich begleite Gruppen und Projekte, forsche an grösseren Entwicklungen und rege gerne gemeinschaftliche Forschungsgruppen an, wie [[/Paulo%20Freire|Paulo Freire]] das gemeinsame Lernen in Studiengruppen entwickelt hatte. Von der [[http://gestaltleben.wikispaces.com/Gestaltp%C3%A4dagogik|Gestalt-Pädagogik]] bis zur [[/Lernende%20Organisation|Lernenden Organisation]] ...\\ \\ \\ 
 +===== an der [[http://hm.edu/|Hochschule München ]][[http://www.sw.fh-muenchen.de/die_fakultaet/index.de.html|Fakultät für angewandte Sozialwissenschaft]] =====
 + Lehraufträge seit ca 15 Jahren, Methoden partizipativer Gruppenarbeit und [[http://forumtheater.wikispaces.com/|Forum-Theater]],\\  dokumentiert an verschiedenen Stellen: [[http://home.arcor.de/letsch/sitemap.htm|sitemap.htm]] unter "Wir leben hier" und Leitplanke,\\ \\ 
 +
 +| **Die Stadt ist ein Dorf**\\ \\ \\ **Dörfer des Wachsens**\\ \\ \\ **Dörfer der Zukunft**\\ | Die Städte bestehen aus ehemaligen Dorfbewohnern, die sich anpassen wollen und den neuen städtischen Charakter betonen, in dem sie aber noch nicht zu Hause sind.\\ Um ihr Noch-Fremd-Sein zu kaschieren, passen sie sich dem an, was sie für stadt-typisch halten, und bekommen von Einheimischen auch die entsprechenden Angebote und Hilfen, regionale Besonderheiten und Bräuche kennen zu lernen.\\ Die Münchner Weißwurst ist ein inzwischen weltbekanntes Testobjekt für Fremde, dem der Stadtrat der Landeshaupt­stadt eine eigene Kommission gewidmet hat, begonnen hatte sie historisch als billigste Handwerkermahlzeit ohne längere Haltbarkeit, weswegen sie „vor dem 12 Uhr-Läuten“ gegessen sein musste.\\ „Oachkatzlschwoaf“ und Wolpertinger sind ähnliche Testläufe für Fremde, die aber eher den Touristen als den Migranten angeboten werden. Letztere werden erst mal, wie Flüchtlinge in der Nachkriegszeit, eine Zeit lang ignoriert, bis sie (meist scheinbare) Probleme bereiten. \\ Nach einem ungeklärten Mord sterben in Spanien alltäglich und fast regelmäßig „Moros“, die dunkelhäutigen illegalen Zuwanderer, die unsere Import-Tomaten pflücken.\\ Das Dorf hat sich in der Stadt vervielfältigt, auch wenn das alte Dorf in der Stadt durch die Verkehrsströme meist erst einmal im Kern zerstört wurde. Seine Teile gruppieren sich, früher um Kirchen, heute um Naturkostläden, Unterzentren, Schulen etc. gelegentlich neu, im ungünstigen Fall hat die Blechlawine jede Orientierung bis an die Tankstellen und Möbelmärkte hinausgedrängt. \\ Stadtplanende finden gelegentlich Orte, an denen Kunst aufgestellt werden kann, und wenn es nicht gerade vor dem Opernhaus ist, würde ich einen geistigen Dorfkern vermuten.\\ Seinen geistigen Dorfkern und seine weiteren Ausdehnungen hat jeder Mensch anders erfahren und entwickelt: \\ Wie sich gruppenweise Zuwandernde oft wieder an ihren Ankunftsorten treffen, an Bahnhof oder Unterkunft, finden die städtischen Dorfbewohnenden ihre alten Bekannten immer wieder an ihren Treffpunkten, so lange sie finanzierbar und geöffnet sind. Drogenkonsumenten werden so zum Problem.\\ Die Kinder beginnen ihren Radius bei Kindergarten, Schule, Hort, und wandern dann weiter in Ausbildungsstätten, suchen als Jugendliche die Möglichkeit zu ungestörten Treffen. Wenn Freundschaften stärker als berufliche Belange sind, kann der Fußballplatz Zentrum bleiben, wird vom Stammtisch ergänzt, von Tanzschule oder Disco, neuer Wohnmöglichkeit.\\ Studierende ergründen als Migranten die nächsten Städte und ihre Geflechte, und kehren mit neuen Erfahrungen zurück, bleiben haften oder wandern weiter.\\ Die Dörfer in unseren Köpfen sind emotionale Geflechte, besetzt mit Menschen und Familien, Gruppen und Themen. Neue Kurzzeit-Dörfer wie berufliche und politische Treffen und Orte erweitern unsere Horizonte, Reisen dehnen sie bis um den Erdball, barcamps ergänzen die virtuellen Internet- Netzgemeinden zu realen und regionalen Treffpunkten und Tauschfamilien.\\ Innovative Bewegungen wie CoWorking und Tauschringe, Regionalwährungen und Zeitbanken versuchen, neue neuronale Verbindungen in die Städte und Gefühlsdörfer zu knüpfen, Nachbarschaften und Netzwerke über die Größe der Kirchenkreise und Schulsprengel hinaus aufzubauen. \\ Fehlt nur noch, dass die Stadtverwaltungen die Anliegen der Bewohnenden ernster nehmen und ihnen die Möglichkeit der Selbstorganisation erleichtern, statt hilflos zu warten, bis Finanzen und Möglichkeiten zu Ende sind. \\ Verantwortung ist nur zumutbar, wenn sie auch lernbar und übersehbar ist: In den kleinen Dörfern unserer Stadtteile können wir anfangen, wenn sie emotional besetzbar und im Austausch kommunikativ erlebbar sind. \\ Langfristig erscheint mir das Modell „Toronto“ mit seinen vielen ethnischen Nachbarschaften, die auch Verantwortung übernehmen, eine lebendigere Dorfversammlung zu sein, als unser weiträumiges Millionendorf München.\\ In den Dörfern der Nachbarschaften können die lokalen Bewohnenden auch selbst mehr die Wünsche nach Heimat, Integration, Kultur, Vertrautheit, Garten, Hausbank, Leben im Alter und regionaler Versorgung erfüllen, vor allem in selbst organisierter Form und Struktur, im Austausch mit den jeweils größeren Einheiten.\\ Das globale Dorf wird dann nicht mehr so hektisch bereist, es ist auch Arbeitsplatz und Wohnen vor Ort, Begegnung statt Ressort und Reservat, Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge, Besuche in Garten, Park oder Begegnung mit Gästen unter einem schattigen kubanischen Mangobaum.\\ |
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